7. Sonntag nach Trinitatis, 31.7.2022


Lesegottesdienst, 7.Sonntag nach Trinitatis, 31.7.2022,
Pfr. Anette Prinz, Musikstücke: Susanne Weingart-Fink,

 

Gott sei mit dir als Quelle der liebe, die Gnade, die Mensch wird, die Kraft, die Leben schafft

Wenn wir in unseren Gottesdiensten Abendmahl feiern werden wir versorgt mit dem Brot des Lebens, das den Hunger unserer Seele stillt. Über alle, die an den Tisch des HERRN kommen sagt der Wochenspruch (Eph.2,9):
„So seid ihr nun nicht mehr Gäste und Fremdlinge, sondern Mitbürger der Heiligen und Gottes Hausgenossen“.

Wochenspsalm 107,1-9 Danket dem Herr, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich …..

 

Gebet: Barmherziger Gott, mein Leben ist geprägt von Spuren deiner Güte. Das zieht mich zu dir. Ich bin froh, deine Hausgenossin zu sein. Weil da viel mehr und viele unterschiedliche Menschen in deinem Haus versammelt sind bitte ich dich: Führ uns im Geist deiner Liebe zusammen. Segne dein Weltenhaus mit Frieden.

EG 320, 1 Nun lasst uns Gott dem Herren Dank sagen und ihn ehren für alle seine Gaben, die wir empfangen haben.

2. Den Leib, die Seel, das Leben hat er allein uns geben; dieselben zu bewahren, tut er nie etwas sparen.

3. Nahrung gibt er dem Leibe; die Seele muss auch bleiben, wiewohl tödliche Wunden sind kommen von der Sünden.

4. Ein Arzt ist uns gegeben, der selber ist das Leben; Christus, für uns gestorben, der hat das Heil erworben.

 

„Unser täglich Brot gib uns heute“-glauben wir eigentlich, was wir im Vater unser beten? Dass Gott uns versorgt, dass er sich täglich um uns kümmert?

 

Bibeltext Jesus ging Jesus weg ans andre Ufer des Galiläischen Meeres, das auch See von Tiberias heißt. Und es zog ihm viel Volk nach, weil sie die Zeichen sahen, die er an den Kranken tat. Jesus aber ging hinauf auf einen Berg und setzte sich dort mit seinen Jüngern … Da hob Jesus seine Augen auf und sieht, dass viel Volk zu ihm kommt, und spricht zu Philippus: Wo kaufen wir Brot, damit diese zu essen haben? … Philippus antwortete ihm: Für zweihundert Silbergroschen Brot ist nicht genug für sie, dass jeder auch nur ein wenig bekomme. Spricht zu ihm einer seiner Jünger, Andreas, der Bruder des Simon Petrus: Es ist ein Knabe hier, der hat fünf Gerstenbrote und zwei Fische. Aber was ist das für so viele? Jesus aber sprach: Lasst die Leute sich lagern. Es war aber viel Gras an dem Ort. Da lagerten sich etwa fünftausend Menschen. Jesus aber nahm die Brote, dankte und gab sie denen, die sich gelagert hatten; desgleichen auch von den Fischen, so viel sie wollten. Als sie aber satt waren, spricht er zu seinen Jüngern: Sammelt die übrigen Brocken, damit nichts umkommt. Da sammelten sie und füllten zwölf Körbe mit Brocken von den fünf Gerstenbroten, die denen übrig blieben, die gespeist worden waren. Als nun die Menschen das Zeichen sahen, das Jesus tat, sprachen sie: Das ist wahrlich der Prophet, der in die Welt kommen soll. (Joh. 6,1-14, gekürzt)

 

Wunder lassen uns staunen. Dieses Wunder beginnt mit dem Erstaunen darüber, dass es gleich sechsmal in den Evangelien erzählt wird: Unterschiedlich zwar in der Zahl der Menschen und der Menge des Essens, aber im Kern immer gleich: Mit sehr wenigem werden viele satt. Das heißt doch: dieses Wunder erschien den vier Verfassern der Evangelien so wertvoll, dass sie es immer wieder erzählen wollten.
Wir haben heute sehr viel und kriegen es doch nicht hin, dass alle Menschen satt werden. Dabei geht es sogar mit weniger- wenn es angemessen verteilt und nicht egoistisch festgehalten wird. In der Broterzählung ist das Schlüsselwort „Teilen“. Mit einer Selbstverständlichkeit wird ein kleines Bisschen geteilt, so dass es nicht nur für alle reicht, sondern dass sogar noch was übrig bleibt. Wer soll das eigentlich essen? Egal, Vielleicht soll dieser Rest einfach unterstreichen, dass niemand beim Teilen zu kurz kommt. Klar soll uns werden: Teilen macht reich, macht alle reich: die, die geben und die, die bekommen. Das ist nicht im luftleeren Raum zu beweisen, sondern nur im Tun , genauer: im Teilen. Wer Brot teilt -im lutherischen Sinn all das, was jeder Mensch zum Leben braucht- vermehrt Gottes Güte. Wer die Güte vermehrt, bringt Gott unter die Menschen. Danken wir dem „Propheten“, der in die Welt gekommen ist um uns das mit seinem wunderbaren Tun ans Herz zu legen.

NL 86 1. Wenn das Brot, das wir teilen, als Rose blüht und das Wort, das wir sprechen, als Lied erklingt,
dann hat Gott unter uns schon sein Haus gebaut, dann wohnt heut schon sein Angesicht in der Liebe, die alles umfängt, in der Liebe, die alles umfängt.
2. Wenn das Leid jedes Armen uns Christus zeigt und die Not, die wir lindern, zur Freude wird, dann hat Gott …
3. Wenn die Hand, die wir halten, uns selber hält und das Kleid, das wir schenken, auch uns bedeckt,dann hat Gott …

Gebet HERR, ich bitte dich für alle, in deren Macht es liegt, das Leben der Notleidenden zu verändern: Öffne ihre Herzen, lass sie erkennen, wie sie wirken können zum Wohle aller. Ich bitte dich für mich und alle, die ein Segen sein wollen auf deiner Erde: Lehre uns zu vertrauen und zu teilen. Du legst so viel in unsere Hände:
mach uns freigibig. Vater unser

Segen GOTT segne dich und behüte dich; GOTT lasse sein Angesicht leuchten über dir und sei dir gnädig;
GOTT schaue liebend zu dir hin und gebe dir Frieden.

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